5 bedeutende Technologie-Trends für Banken
Das Beratungsunternehmen Accenture hat im Rahmen einer Studie die Einführung neuer Technologien in der Finanzbranche untersucht. Die Autoren sehen fünf Trends, welche die Finanzbranche in den nächsten drei Jahren prägen werden:
1. Künstliche Intelligenz als Teammitglied
Künstliche Intelligenz (KI) verlässt das Backoffice, um ein sichtbares Mitglied des Bankteams in Service und Vertrieb zu werden. 83 Prozent der in Deutschland befragten Bankmitarbeiter glauben, dass Menschen in den nächsten zwei Jahren mit KI als Kollegen zusammenarbeiten werden. Allerdings äußerten sich alle Befragten besorgt darüber, wie dabei Entscheidungen getroffen werden und ob dies gesetzlichen und ethischen Standards entspricht.
Wichtig sei, Entscheidungsprozesse von KI-Systemen nicht als Blackbox zu betreiben. Banken müssen hier die gleiche Überprüfbarkeit bieten, wie bei jedem anderen Mitarbeiter. Zudem müssten valide Daten die Grundlage für KI-Anwendungen sein.
Rund 90 Prozent der Bankangestellten halten es für wichtig, dass Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen die Grundlagen von KI-basierten Entscheidungsfindungen verstehen. Der Bankensektor will darauf reagieren: Ein Drittel der Befragten in Deutschland gab an, innerhalb von zwei Jahren Transparenz für alle Bereiche schaffen zu wollen, in denen KI in der Bank eingesetzt wird. Ebenfalls ein Drittel erklärte, dass ihre Bank plant, für alle KI-Entscheidungen, die den Kunden betreffen, vollständig transparent zu sein.
2. Erweiterte Realität: Das Ende der Distanz
Virtual Reality, Augmented Reality oder Mixed Reality vermindern die physische Distanz zwischen Menschen, Informationen und Erfahrungen. Zukunftsweisende Banken, die diese Technologien nutzen, können die Distanz zwischen Kunden und Mitarbeiter verringern und so neue Ansätze zur Differenzierung im Wettbewerb schaffen.
3. Datenqualität: Bauen Sie die Zukunft auf Transparenz und Wahrheit auf
Im Zuge der Digitalisierung nimmt die Bedeutung von Daten immer mehr zu. 80 Prozent der Bankmitarbeiter nutzen Daten, um kritische und strategische Entscheidungen zu treffen. Dabei werden häufig zusätzliche, unstrukturierte Daten aus externen Quellen wie Social Media oder Datenbanken herangezogen.
Obwohl 94 Prozent der global befragten Bankmitarbeiter von der Integrität ihrer Datenquellen überzeugt sind, stellt die Studie fest, dass die Hälfte der Banker nicht genug tut, um die Qualität ihrer Daten zu validieren und so den erforderlichen Standard sicherzustellen. 78 Prozent sehen mögliche Risiken durch Fake-Daten oder externe Manipulationen. In Deutschland teilen sogar 93 Prozent der befragten Bankmitarbeiter diese Einschätzung.
4. Reibungslose Geschäftsabwicklung, auch mit Partnern
Bankmanager weltweit erwarten, dass in knapp drei Jahren operative Blockchain-Systeme in ihren Instituten in Betrieb sein werden und diese Technologie allmählich alte Kernbankensysteme kostengünstig ablösen könnte. Blockchain und Microservices könnten für Banken außerdem die technische Antwort auf die Frage werden, wie ein reibungsloser Geschäftsablauf in Zusammenarbeit mit externen Partnern erreicht werden kann. Vielen Banken ist dies aufgrund ihrer komplexen, oft unflexiblen Betriebs- und Technologieplattformen aktuell nicht ohne weiteres möglich.
5. Internet des Denkens: Smart Banking
Banken sollten Interaktionen mit Kunden für Geschäftsmöglichkeiten nutzen. Standortabhängige, individuelle Angebote auf Basis aktueller Präferenzen rund um die Uhr lautet die Devise.
Das bedingt die Bereitstellung von ausreichender intelligenter Rechenleistung, um die Komplexität von unvorhersehbaren, externen und physischen Interaktionen zu bewältigen. Dazu müssen Banken ihre derzeitigen Infrastrukturen erweitern und auf ein Netzwerk von Geräten und Methoden zurückgreifen, um in die dynamischen physischen Umgebungen zu gelangen, die sie bedienen wollen.
Ausführlich im Bank Blog: Technologische Intelligenz im Banking
Mehr zum Einsatz neuer Technologien im Banking finden Sie hier: https://www.der-bank-blog.de/technologie/
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